Ich wollte damals etwas studieren, mit dem ich Menschen mit Behinderung begleite, unterstütze und berate und ihre Lebensbedingungen mitgestalten kann.

Den Beruf Heilpädagogin konnte ich damals natürlich noch nicht so benennen, aber mir war klar, dass ich mit der Zielgruppe im Kontakt sein möchte. Das Wichtigste, was ich aus dem Studium mitgenommen habe, ist meine Haltung. Ich habe mich im Studium viel damit auseinandergesetzt, wie ich Menschen mit Behinderung begegnen möchte und was in der Begleitung und Unterstützung wichtig ist. Unsere Haltung beeinflusst die Art und Weise, wie wir die Angebote gestalten und inwiefern wir den Nutzer_innen unserer Angebote tatsächlich Selbstbestimmung und Teilhabe ermöglichen. Für uns ist es wichtig, mit unseren Angeboten einen Beitrag zur Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft zu leisten. Außerdem habe ich während meines Studiums viel über mich selbst gelernt – vor allem, mich zu reflektieren. Wenn es heute in meinem beruflichen Alltag mal zu Herausforderungen kommt, hilft mir das dabei, diese zu bewältigen und daran zu wachsen.

Der Umgang an der EvH Bochum war immer geprägt von Offenheit und Wertschätzung. Dass ich das Gefühl hatte, so angenommen zu werden, wie ich bin, hat dabei sehr geholfen. Ich würde den Studiengang definitiv allen weiterempfehlen, die in heilpädagogischen Kontexten arbeiten möchten. Man wird auf verschiedene Handlungsfelder vorbereitet und hat auch die Möglichkeit, sich während seines Studiums auf einzelne Bereiche zu spezialisieren. Neben den theoretischen Kenntnissen erhält man viele Einblicke in die Praxis und kann herausfinden, welche Bereiche einem besonders liegen.

Als Sozialarbeiter ist es meine Aufgabe, Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen und ihnen bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen.

Ich höre ihnen zu, gebe ihnen Rat und unterstütze sie bei der Entwicklung von Lösungsstrategien. Dabei arbeite ich eng mit anderen Fachkräften wie Psycholog_innen, Ärzt_innen oder Lehrer_innen zusammen. Weitere wichtige Teile meiner Arbeit sind die Vermittlung von Hilfsangeboten und die Unterstützung bei der Beantragung von finanziellen Leistungen oder anderen sozialen Hilfen. Ich informiere die Menschen über ihre Rechte und Möglichkeiten und begleite sie bei Behördengängen oder anderen Terminen. Als Sozialarbeiter_in ist es wichtig, empathisch und offen für die Bedürfnisse anderer Menschen zu sein. Ich arbeite oft mit Menschen zusammen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben oder in schwierigen sozialen Verhältnissen leben. Daher bemühe ich mich, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen.

Ich finde, dass nicht nur das Studium wichtig ist, sondern auch praktische Erfahrungen, Weiterbildungen und persönliche Fähigkeiten. Engagement ist z.B. von großer Bedeutung, da Sozialarbeiter_innen sich aktiv für das Wohl ihrer Klient_innen und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Wir müssen eine positive Haltung gegenüber den Menschen, mit denen wir arbeiten, haben und ihnen mit Respekt, Empathie und Wertschätzung begegnen. Inklusion bedeutet für mich, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, den Fähigkeiten oder der sozialen Situation gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Mir sind einige Kurse, Dozent_innen und Projekte vom Studium in Erinnerung geblieben, die besonders inspirierend oder bereichernd waren, wie z.B. Politik/Recht/Sozialmanagement, Beratung, Begleitung, Seelsorge und Kriminologie und Straffälligenhilfe. Meiner Meinung nach erhältst Du an der EvH Bochum genau die passenden Lehrinhalte, um auf Deinem Fachgebiet in Deine berufliche Karriere zu starten oder Dich weiter zu professionalisieren.

Einen typischen Arbeitstag gibt es im Sozialdienst eigentlich nicht und genau das macht für mich den Reiz aus. Viele stellen sich die Arbeit in einem Alten- und Pflegeheim langweilig und wenig spannend vor. Dies ist aber nicht der Fall, die Arbeit ist total abwechslungsreich:

Neben dem Belegungsmanagement bin ich unter anderem für die Beratung und Begleitung von Bewohner_innen und deren An- und Zugehörigen zuständig, kümmere mich um die Gemeinwesen- und Öffentlichkeitsarbeit und organisiere Veranstaltungen. Besonders spannend finde ich die Rolle des Sozialdienstes als Schnittstelle, die mit den vielfältigen Berufsfeldern in der Einrichtung zusammenarbeitet. Hierzu zählen u.a. Hausleitung, Pflegepersonal, Hauswirtschaft und Betreuung. Im Sozialdienst ist man meist erste Ansprechpartnerin für die Bewohner_innen und deren An- und Zugehörige. Der Einzug in eine stationäre Einrichtung stellt oft einen schweren Schritt dar und bedarf einer engen Begleitung und besonderen Sensibilität – die Bewohner_innen finden in der Einrichtung meist ihr letztes Zuhause. Daher sind auch die Themen Sterben und Tod im Berufsalltag sehr präsent. Ich bin davon überzeugt, dass die Arbeit im Bereich der Altenhilfe zukünftig durch den demografischen Wandel, der damit eingehenden steigenden Zahl an Pflegebedürftigen und dem schon jetzt existierenden Mangel an Pflegekräften weiter an Bedeutung gewinnen wird. Die Wahrung der Würde und die Förderung von Teilhabe, unabhängig vom Grad des individuellen Hilfebedarfs, sehe ich als richtungsweisend für meine Arbeit an. Gerade in stationären Wohnformen kommt diesem Aspekt meiner Meinung nach eine besondere Bedeutung zu.

Ich denke gerne an die fast familiäre Atmosphäre an der Hochschule zurück. Durch die kleine, feste Gruppe von Studierenden fiel es mir leicht, schnell neue Kontakte zu knüpfen. Den Masterstudiengang „Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung“ würde ich weiterempfehlen. Ich hatte das Gefühl, durch die hohe Praxisorientierung gut auf die Arbeit in der Einrichtung vorbereitet zu sein. Aber auch der Master „Management in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen“ wäre mit Sicherheit sehr interessant.