
Ich arbeite als Dozent an der EvH Bochum.
Im Semester ist der Alltag durch die Lehre geprägt, die Tage sind jedoch sehr unterschiedlich. Nicht nur wegen der diversen Themengebiete meines Aufgabenbereichs, sondern vor allem wegen der heterogenen Studierendengruppen.
In der vorlesungsfreien Zeit steht dann die Überarbeitung der Kurse an, also Nach- und Vorbereitung, viel lesen und Praxisbesuche. Das Kernstück meiner Arbeit ist für mich das Kreieren von Angeboten. Hierbei stehen die Lerninhalte und das Wissen im Zentrum, jedoch brauchen Studierende auch die Möglichkeit zur Erprobung eigener Erfahrungen und Reflexionskompetenz. Ich finde es besonders spannend, Studierende auf ihrem Weg der Professionalisierung begleiten zu dürfen.
Die professionelle Haltung ist in der Heil- und inklusiven Pädagogik ein sehr zentrales Thema. Daher ist dieses Selbstverständnis auch immer wieder Thema in den Seminaren und Vorlesungen und zwar aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Hier gilt es ein Spannungsfeld zwischen den verschiedenen theoretischen Rahmen und praktischen Handlungen aufzuzeigen, zu bearbeiten und zu reflektieren. Das sind Themen, die schon zu meiner Studienzeit vor den damaligen gesellschaftlichen und disziplinären Hintergründen relevant waren und nichts an Aktualität verloren haben.
In der Rückschau auf mein Studium (zuerst Heilpädagogik als Diplomstudiengang und dann den Master Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung) erinnere ich mich gerne an die zugewandte, offene Atmosphäre des Lernorts EvH Bochum zurück. Ich würde die Entscheidungen in Bezug auf die Studienwahl erneut genauso treffen.
Philipp Bryant
Dozent